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Bietet das Training der Atemmuskulatur zusätzliche Vorteile für Menschen mit interstitieller Lungenerkrankung während einer pneumologischen Rehabilitation? Forschende sind dieser Frage in einer randomisierten kontrollierten Studie nachgegangen.

Bei interstitiellen Lungenerkrankungen handelt es sich um eine Gruppe fortschreitender Erkrankungen der Lunge, die das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen) betreffen. Die Rehabilitation bei Lungenerkrankungen zielt darauf ab, die individuelle Lebensqualität von Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen zu verbessern.

Die Entstehung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) wird mit berufsbedingten Risikofaktoren wie Stäuben und Luftschadstoffen in Verbindung gebracht. Im Rahmen der internationalen BOLD-Studie (Burden of Obstructive Lung Disease) haben Forschende den Zusammenhang zwischen Atemwegssymptomen und Lungenfunktion bei verschiedenen Berufsgruppen untersucht.

Im Rahmen der groß angelegten Studie analysierten sie die Daten von 28.823 Erwachsenen ab 40 Jahren aus 34 Ländern. Sie berücksichtigten dabei elf Berufe und gruppierten sie danach, inwieweit die berufstätigen Teilnehmenden Stäuben und Dämpfen ausgesetzt sind. Dazu gehörten beispielsweise Berufe in der Landwirtschaft, Chemie oder in der Brandbekämpfung.

Impfungen können vor bestimmten Atemwegsinfekten schützen und so akute Verschlechterungen bei COPD verhindern. Näheres dazu wird Prof. Dr. med. Susanne Lang, Jena, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin V am Universitätsklinikum Jena in ihrem Vortrag auf dem auf dem 15. Symposium Lunge am 2.9. erzählen.

In den letzten Jahrzehnten hat die Behandlung von Patienten mit COPD deutliche Fortschritte gemacht. Trotzdem kommt es in der Regel im Lauf der Jahre zu einer Verschlechterung der COPD. Langzeit-Untersuchungen haben gezeigt, dass akute Verschlimmerungen (Exazerbationen) wesentlich zu einem schlechten Verlauf der COPD beitragen. Die häufigste Ursache für Exazerbationen sind virale oder bakterielle Infekte. Daher liegt nahe, dass eine Säule der COPD-Therapie darin besteht, Infekte, womöglich zu vermeiden.

Ausgeprägte Fettleibigkeit (Adipositas mit einem BMI von 30-35) als Risikofaktor für respiratorische Komplikationen unterschätzen viele. Vor allem das Fettgewebe im Bauchbereich belastet die Lunge.

Bei starkem Übergewicht wird das Luftvolumen, das nach einer normalen Ruheausatmung noch zusätzlich ausgeatmet werden kann (sog. exspiratorische Reservevolumen), oft als erstes in Mitleidenschaft gezogen. Bei ausgeprägter Fettleibigkeit (Adipositas mit einem Body Maass Index = BMI von 30-35) droht im schlimmsten Fall eine respiratorische Insuffizienz. Erleichterung für die Lunge der Patienten bringt nur eine Gewichtsabnahme. Sie kann die Lungenparameter nachweislich deutlich verbessern und die schädlichen Effekte abwenden.

Händeschütteln gehört zum guten Ton – kann aber auch eine Bakterienschleuder sein. Deshalb rät ein Arzt aus medizinischen Gründen generell davon ab.

Erst vor einiger Zeit war es das Thema überhaupt, als Gesundheitsexperten allgemein vor dem Händeschütteln warnten. Der Grund war das Coronavirus, das dafür sorgte, dass sich die Menschen über die Pandemie hinweg höchstenfalls nur noch mit einer Faust begrüßt oder verabschiedet haben. Oder per „Check“ der Ellbogen. Mittlerweile ist der Handschlag zurückgekehrt – auch wenn dieser für einige wohl erstmal wieder gewöhnungsbedürftig gewesen sein dürfte. Doch nun ruft erneut ein Arzt die Bevölkerung dazu auf, das Händeschütteln für immer zu unterlassen. Was steckt dahinter?

Aus der Sicht von Pneumologen gibt es viele Gründe, den Klimawandel und die Luftverschmutzung sehr ernst zu nehmen.

Die Luftverschmutzung und der Klima­wandel machen krank – von Kopf bis Fuß. Menschen mit Lungen­erkrankungen sind besonders betroffen.

Die Folgen von Klimawandel und schmutziger Luft betreffen direkt und indirekt die Lungen. Die höheren Außentemperaturen führen durch die stärkere Ozonbelastung und die höheren Konzentrationen von Pollen und Bioallergenen in der Luft zu vermehrten und schwereren Erkrankungen der Atemwege.

Bei Patient:innen mit allergischem Asthma kann ein Mangel an Vitamin D3 zu einer Verschlechterung der Symptome führen. FAU-Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr positiv beeinflusst.

Ein Mangel an Vitamin D3 kann unter anderem bei Menschen mit allergischem Asthma zu schwereren Symptomen führen – so weit, so aus Studien bekannt. Doch wie genau dieses Vitamin die zelluläre Entzündungsreaktion des Körpers beeinflusst, ist bislang nicht vollständig aufgeklärt.

Ein Forschungsteam der Molekularen Pneumologie des Uniklinikums Erlangen der FAU zeigte nun erstmals, wie die Einnahme von Vitamin D3 die zelluläre Entzündungsreaktion bei allergischem Asthma verändert und die Asthma-Symptomatik verbessern kann.