Aktuelles

Wie eine kürzlich veröffentlichte Analyse von Registerdaten aus Finnland und Norwegen belegt, stellt Frühgeburtlichkeit einen Risikofaktor für Asthma und Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) im Erwachsenenalter dar. Die Studienautoren raten daher, insbesondere aufgrund des erhöhten COPD-Risikos bei Personen, die weit vor dem errechneten Termin geboren wurden und im Erwachsenenalter an Atemwegsbeschwerden leiden, an diesen Zusammenhang zu denken.

Anstatt eine Beatmung pauschal abzulehnen, ist es dringend zu empfehlen, auch dieses Thema in der Patientenverfügung zu berücksichtigen und die diesbezüglichen Wünsche des Patienten entsprechend differenziert zu formulieren. Dazu raten Experten des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK).

In ihrer Patientenverfügung lehnen viele Menschen eine künstliche Beatmung im Notfall oder am Lebensende pauschal ab. Dabei stört sie vermutlich und verständlicherweise in erster Linie die Vorstellung, in künstliches Koma versetzt, dann intubiert (d.h. einen Tubus über den Mund in die Luftröhre oder eine Trachealkanüle direkt in die Luftröhre eingesetzt zu bekommen) und für mehrere Tage oder gar Wochen an eine Beatmungsmaschine angeschlossen zu werden. Was einen kompletten Bewusstseins- und Kontrollverlust bedeutet, da sie keine Möglichkeit haben zu kommunizieren, sozial zu interagieren und über ihr weiteres Schicksal mit zu entscheiden.

Münchener Forschende haben einen RNA-Wirkstoff für ein Lungen-Spray entwickelt, der die Aktivität überaktiver Immunzellen (Makrophagen) gezielt bremst.

Hinter Lungenschäden bei Erkrankungen wie Covid-19 stecken oft übermäßig aktive Immunzellen. Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben einen RNA-Wirkstoff für ein Lungen-Spray entwickelt, der die Aktivität dieser Makrophagen genannten Zellen bremst. Ein neuer, zuckerbasierter Transportmechanismus bringt ihn besonders effektiv an sein Ziel (siehe Nature Communications, online seit 28.7.23).

Obwohl bereits nachgewiesen ist, dass Nikotinersatztherapien (NET) beim Rauchstopp helfen, ist noch unklar, ob es unterschiedliche Erfolgsaussichten je nach Form, Dosierung, Behandlungsdauer oder Zeitpunkt der Einnahme gibt. In einer Cochrane-Übersichtsarbeit versuchten Forschende diese Wissenslücke zu schließen. Insgesamt schlossen die Autor:innen 68 Studien mit insgesamt 43.327 Teilnehmenden in ihre Analyse ein, die über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten beobachtet wurden, . Dabei betrachteten sie randomisierte Studien, in denen eine Art der NET mit einer anderen verglichen wurde.

Bevor man einem schwer Kranken mit quälender Atemnot Opioide verschreibt, sollten andere Therapiemöglichkeiten, etwa die nicht-invasive Beatmung, ausgereizt sein.

Opioide sind probate Mittel gegen schwere Atemnot, nicht nur bei Tumorleiden. Allerdings wirken sie nicht bei jeder Form von Dyspnoe. Außerdem besteht die Gefahr der Abhängigkeitsentwicklung, die man durchaus ernst nehmen sollte.

Die Zulassung für Opioide umfasst die Behandlung starker Schmerzen, aber nicht den Einsatz bei Dyspnoe, betonte Dr. ­Susanne ­Riha vom Fachkrankenhaus Coswig. In der S3-Leitlinie Palliativmedizin wird er empfohlen und ist damit fachlich abgesichert – allerdings nur für unheilbar Krebskranke. Bei schwer kranken Patienten mit Atemnot anderer Ursache, etwa COPD, braucht man eine sorgfältige Aufklärung und Dokumentation, um rechtlich auf der sicheren Seite zu stehen.

Wer das Symposium verpasst haben sollte, kann alle 8 Vorträge wie auch die Fragen dazu, ab sofort und kostenlos auf den Homepages des Veranstalters und Mitveranstalters aufrufen.

Am Samstag, den 2.9.2023 fand das 15. Symposium-Lunge zum dritten Mal als virtuelle Veranstaltung statt. Das Motto und Thema des diesjährigen Symposiums Lunge lautete: „Bestens informiert - von der Diagnose bis zur Therapie “

In acht verständlich referierten Vorträgen wurden nachfolgende Themen beleuchtet:...

Einen neuen Mechanismus, der erklärt, wie eine Immunreaktion gegen Atemwegserreger in Gang gesetzt wird, haben Forschende der Universität des Saarlandes entdeckt.

Wenn Viren oder Bakterien die Atemwege besiedeln, versucht der Körper diese durch Abhusten von Schleim wieder loszuwerden. Diese natürliche Abwehrreaktion ist bei bestimmten Atemwegserkrankungen wie der Mukoviszidose oder COPD gestört. Ein Forscherkonsortium der Universität des Saarlandes und der Universität Gießen hat nun einen grundlegenden Mechanismus entdeckt, der erklärt, wie diese Immunreaktion überhaupt in Gang gesetzt wird (siehe Science Advances, online seit 2.8.2023). Dies kann helfen, wirksamere Therapien zu entwickeln.